Die einzelne weiße Perle auf ihrer Drahtschleife mit silberfarbiger Schmuck-Kappe wurde aus den Tiefen meiner Schatztruhe heraufgetaucht.
Die Schatulle ist so alt wie ihr Inhalt. Abgebrochene Schmuck-Teile, zurückgelassen von lange dahingegangene Großtanten, alle aus einer Arbeiterfamilie. Mutmaßlich also unecht (die Schmuckteile).
Aber wertvoll, denn es ist das, was seit 150 Jahren vom Tage übrig blieb.
Jetzt ziert die alte Perle meinen neuesten Ring und gleitet wie auf einem Schiff federleicht auf meiner Hand dahin.
Perlen, sagt man, verschenke man nicht – das bringe Tränen. Aber sogar dagegen lässt sich etwas tun!
Ich vergieße die Tränen entweder vorher beim Zwiebelschneiden oder ich behalte den Ring einfach 🙂
Das rote Netz, in dem Zwiebel gekauft wurden, ist es nämlich, das dem „Perlentaucher“ seine unnachahmliche Struktur verleiht.
Und das passt hervorragend zum zeitgemäßen Vintage-Kunstwerk, denn eines ist gewiss: Zwiebel gab das Leben schon meinen Großtanten . . .
Ein Workshop dazu vermittelt:
Hohlkörper Inside-out wenden; Hohlkörper falten; Schablonentechnik; Netz auffilzen; mit Perlen besticken